Im Moment ist der zweite Berufsweg für Frieda und ihre Mitschülerinnen noch sehr weit weg. Sie konzentrieren sich auf ihr Ziel: auf das Training von heute, das Klassenziel in einem halben Jahr und darauf, irgendwann Tänzerin und Tänzer zu sein. Im nächsten Jahr wird Frieda nicht mehr Schülerin, sondern Studierende an der Staatlichen Ballettschule Berlin sein. Dann ist sie ihrem Ziel schon wieder einen Sprung näher gekommen. Wenn sie am Abend aus der Ballettschule tritt und noch einmal zurückschaut, sieht sie die großen Fenster, hinter denen vielleicht noch jemand probt. Das Gebäude soll Transparenz ausstrahlen, sagt Gregor Seyffert. Die Schule will keine Trutzburg sein, hinter deren Mauern sich geheimnisvolle Dinge abspielen, sondern ein Ort, an dem der Spaziergänger gerne stehenbleibt und ein bisschen zuschaut. So lernen die Schüler ganz nebenbei, dass sie auch hier, in der Staatlichen Ballettschule Berlin, schon für ihr Viertel auf der Bühne stehen.

Die Staatliche Ballettschule Berlin

wurde 1951 gegründet. Insgesamt werden
200 Schülerinnen und Schüler mit Schwerpunkt Bühnentanz unterrichtet, weitere 100 in der angegliederten Schule für Artistik.
Im Internat gibt es 80 Plätze bis zur 10. Klasse.
Zurzeit sind Schülerinnen und Schüler aus 26 Nationen an der Schule.
Die Ausbildung beginnt mit der 5. Klasse und dauert neun Jahre. Die Schülerinnen und Schüler können neben „Staatlich geprüfte/r Bühnentänzer/in“ außerdem das Abitur machen und schließen ihre Ausbildung mit dem Studienabschluss Bachelor of Arts an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch Berlin“ im Fach Bühnentanz ab.

Schülerinnen und Schüler werden ab dem Alter von 10 Jahren aufgenommen. Seiteneinsteiger werden in die laufenden Klassen integriert. Die Ausbildung ist kostenfrei.

Die nächsten Eignungstests finden am
9. Dezember 2017, 17. Februar und
14. April 2018 statt. Am 3. März 2018 ist
Tag der offenen Tür.
Mehr unter www.balletschule-berlin.de