Portrait

Pierre Sanoussi-Bliss: “Schwarz ist kein Charakterzug”

Der 1962 in Ostberlin geborene Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Pierre Sanoussi-Bliss ist vielen aus der ZDF-Serie „Der Alte“ oder dem Kinofilm „Keiner liebt mich“ von Doris Dörrie bekannt. Heute steht er vor allem auf Theaterbühnen und inszeniert eigene Stücke. Nach dem Motto „Einmal Berliner, immer Berliner“ ist Pierre noch heute in der Hauptstadt zu Hause. Wir sprachen mit ihm über seine persönlichen Erfahrungen mit Rassismus, über seine Schauspieler-Laufbahn und wie er persönlich die Corona-Zeit erlebt.

Ich bin Biodeutscher, Berliner und Schwarz“, macht Pierre gleich deutlich und erklärt, dass er mit dem Begriff „farbig“ gar nichts anfangen könne. Ein Jahr nach dem Mauerbau geboren, war er Teil der FDJler und der Jungpioniere – alles, was damals üblich war. Rassismuserfahrungen habe er im Osten nicht gemacht, weder in der Schule noch während seiner Lehrzeit: „Ich hatte eine super Kindheit. Natürlich hatte ich nur weiße Freunde, aber die Hautfarbe war überhaupt nicht das Problem. Ich habe auch einen Bruder und eine Schwester, die beide weiß sind. Ich war der erste Schwarze, der überhaupt in der DDR Schauspiel studiert hat. Vor mir gab‘s da niemanden. Aber wir müssen uns mal klar werden: Schwarz ist kein Charakterzug, ich habe nur ein paar mehr Pigmente.“

Sogenannte Parallelgesellschaften gab es auch in der DDR. Pierre führt das weiter aus: „Man darf das nicht verwechseln. Es war ja nicht so, dass zum Beispiel die Vietnamesen oder Afrikaner ständig von anderen diskriminiert wurden und deswegen unter sich bleiben mussten. Sonst hätte meine weiße Mutter meinen schwarzen Vater nicht kennengelernt, sonst gäbe es mich gar nicht.“ Der Schauspieler hält die Bildung dieser Parallelgesellschaften für menschlich, denn: „Ich halte mich natürlich da auf, wo die meisten sind, mit denen ich mich verständigen kann. Warum soll ich denn irgendwo anders hin, wenn ich mich in dem Pool wohlfühle?“

Nach der Wende spielte die Hautfarbe plötzlich eine Rolle „Die Veränderung, dass ich praktisch nur noch eine Hautfarbe bin, die kam erst mit der Wende“, erzählt Pierre weiter. Zu dieser Zeit war der Schauspieler am Staatsschauspiel Dresden engagiert: Vom russischen Kolchosbauern über den französischen Prinzen bis zum Todesengel war an Rollen alles dabei. „Ich wurde mit allen Rollen besetzt gemäß meinen schauspielerischen Fähigkeiten und als ganz normaler Mensch, als Pierre, als Typ, als der Charakter, als der, der ich bin“, stellt Pierre klar.

Anfang der Neunzigerjahre spürte er in Dresden allerdings eine Veränderung, die damit begann, dass Plakate, auf denen er als Testimonial für ein Blues Festival zu sehen war, verunstaltet wurden. „Entweder waren mir die Augen ausgekratzt oder ein Hakenkreuz über mein Gesicht gemalt. Das war eine neue Erfahrung“, gibt Pierre unumwunden zu und ergänzt: „Es macht echt keinen Spaß, wenn du an zwanzig verunstalteten Gesichtern von dir vorbeiläufst. Ich dachte: Was ist das denn?! Und wenn du erst einmal das Hakenkreuz siehst, dann können dir beim nächsten Plakat nur die Augen ausgekratzt sein, aber du siehst trotzdem dieses Hakenkreuz. Du siehst den Grund dahinter.“

Vor einer Probe rief er dann seinen Regisseur Tobias Wellemeyer an, um ihn zu bitten, ihn abzuholen: „Du, ich guck hier gerade aus dem Fenster. Hier muss ein Fußballspiel sein. Ich sehe hier ständig Skinheads vorbeilaufen. Ich trau mich nicht aus dem Haus.“ Das spielte sich zu der Zeit ab, als in Dresden ein Schwarzer zu Tode kam, der von Rechtsradikalen verprügelt und aus der fahrenden Straßenbahn geworfen wurde, ohne dass ihm jemand geholfen hätte. So holte ihn das eine Mal sein Regisseur zur Probe ab, ein anderes Mal fuhr ihn seine Schauspielkollegin Janina Hartwig nach einer Vorstellung von Dresden nach Berlin, weil er sich rund um ein stattfindendes Fußballspiel nicht traute, in den Zug zu steigen. „In der DDR gab es diese Abteile im Zug. Die konnte man mit einem Vierkantschlüssel abschließen. Ich hatte tatsächlich so einen Vierkantschlüssel mit für den Fall, dass Gefahr droht – es ist mir zum Glück nie passiert“, solche Dinge seien im durch den Kopf gegangen.

Letztlich trugen all diese Erfahrungen dazu bei, dass Pierre nicht mehr bleiben wollte. Zumal sie am Stück „Kampf des Negers und der Hunde“ genau zu dem Thema arbeiteten und er den Neger spielte – die einzige Rolle überhaupt, in der er bewusst einen Schwarzen gespielt habe, wie er uns verrät. „Das war schon verrückt, da wurde mir das eigentlich zu viel. Wenn du auf der Bühne die ganze Zeit mit diesem Thema beschäftigt bist und dann auch draußen damit konfrontiert wirst. Vor allen Dingen muss man das erst mal zusammenkriegen: Auf der Bühne wird man beklatscht und bejubelt. Aber wenn man dann aus dem Bühnenausgang rausgeht, muss man aufpassen, dass man irgendwie nicht zu Tode kommt, nicht überfallen wird, nicht blöde angemacht wird“, nimmt uns Pierre mit in diese Zeit seines Lebens.

Pierre erzählt uns von einem weiteren Erlebnis, das er mit Kollegen in einer Bar hatte: „Wir sind nach der Vorstellung ein Bier trinken gegangen. Dann stehe ich am Tresen, mich guckt einer an und sagt: ‚Sag mal, dich haben sie wohl vergessen zu vergasen.‘ Worauf meine Kollegen sofort auf die Barrikaden gegangen sind. Ich hatte mehr damit zu tun, meine Kollegen zu beruhigen, damit die diesen Mann nicht zerpflücken. Der Wirt lächelte einfach nur, statt ihn rauszuschmeißen. Das sind nur wenige Sekunden, die dann aber eine große Rolle spielen. Ich will ja nicht, dass so ein Aufheben um meine Person gemacht wird, nicht in diese Richtung. Deswegen habe ich versucht meine Kollegen zu beruhigen, um nicht der Auslöser für eine riesen Schlägerei zu sein, nur weil ich Schwarz bin.“

Heute, wo im Grunde die Welt multikulturell ist, hat Pierre den Eindruck, dass die Hemmschwellen gesunken sind. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass plötzlich Leute, von denen ich das nicht erwartet hätte, sich genötigt fühlen, irgendeinen Spruch zu meiner Hautfarbe zu machen. Ich habe jetzt eher damit zu tun, mir wieder mehr Gelassenheit anzueignen: einatmen, ausatmen“, schildert Pierre seine Eindrücke.

Er berichtet uns von einem Erlebnis der besonderen Art, das er erst kürzlich am Berliner Hauptbahnhof hatte, als ein älterer Mann seine Frau aufforderte, sich an ihm festzuhalten, wenn der Zug einfährt, damit sie niemand schubste – mit Blick auf Pierre über den Rand seiner Maske hinweg. Da passiert einiges im Gegenüber: „Es geht so den Bach in dir runter, wenn du solche Sachen erlebst. Ich kriege Gänsehaut. Die Frau hat es dann nicht gemacht. Sie hat mich nur kurz angeguckt über ihre Maske. Und es war klar, es war ihr unangenehm, dass ihr Mann gerade sowas gesagt hat.“ „Was macht das mit einem?“, wollten wir wissen. „Nicht mehr viel“, gibt Pierre zu, „Das ist nicht nur Stumpfheit. Ich bewege mich ja auch in Künstlerkreisen. Ich weiß nicht genau, wie das in anderen Kreisen wäre, aber ich habe das Glück, mich inmitten von relativ intelligenten, weltoffenen Menschen zu bewegen.“

Die vermeintliche Prominenz sei in seinen Augen nicht überzubewerten – mit Maske im Gesicht schon gar nicht. Er zieht den Vergleich zwischen Fernsehzuschauern und Einwohnern in Deutschland: „Die Sendung ,Der Alte‘ haben im Durchschnitt fünf Millionen Menschen gesehen. Das sind also 77 Millionen Menschen in diesem Land, die ‚Der Alte‘ nicht geguckt haben. Ab wann ist man denn prominent?“ Er erlebe eher die Situation, dass Menschen auf ihn zukommen und sagen: „Sie sehen aus wie …“ Da antworte er gern: „Das hat mir schon mal jemand gesagt.“ Prominenz biete seines Erachtens keinen Schutz vor irgendwelchen „Dumpfbacken“: „Die schauen im Zweifelsfall nicht Fernsehen und schon gar keine Freitagabend- Krimis.“

Allerdings geht Pierre davon aus, dass der Mann am Bahnhof – hätte er ihn ohne Maske und Brille erkannt – sich in Grund und Boden geschämt hätte. Er zählte immerhin genau zu der Zielgruppe, die „Der Alte“ 18 Jahre lang guckte. Einmal durfte er bei „Derrick“ einen Drogendealer spielen. Darüber sei er noch heute froh, denn „inzwischen werden wir ja, politisch korrekt, nicht einmal mehr mit solchen Rollen besetzt.“ Seit es den Tatort gibt, sei kein Schwarzer oder irgendjemand einer Minderheit der Täter gewesen, fasst Pierre zusammen.

Pierres Wunsch an die Fernsehlandschaft ist klar und leidenschaftlich: „Diversität in jeder Beziehung. Das hat nicht nur was mit Hautfarben zu tun. Ich möchte bitte auch dicke Kollegen sehen. Ich möchte gerne ältere Frauen sehen. Wo sind die? Es geht hier nicht um die eine, die mal irgendwo zu sehen ist. Wo sind meine vietnamesischen Kollegen? Minh-Khai Phan-Thi dreht vielleicht ein oder zwei „Nachtschicht“-Folgen im Jahr. Ansonsten muss sie sehen, wie sie klarkommt. Wir haben da ein Defizit. Das deutsche Fernsehen ist wirklich wie mit Persil gewaschen. Reinweiß. Hier und da mal ein Fleck vor der Wäsche. Es ist schade. Wir vergeben uns was.“

Pierre ist Teil der „Queer Media Society“, ein ehrenamtlich organisiertes Netzwerk, das sich für gesellschaftliche Offenheit und Akzeptanz stark macht. „Wir versuchen, auch Schwule und Lesbische und Transgender und Themen dieser Art unterzubringen, ohne dass es ein Thema oder Problem des Films ist“, erklärt uns der Schauspieler das Anliegen der Initiative und echauffiert sich: „Es gibt 23 Tatort-Teams, übrigens alle weiß, bis auf eines. Das sind Florence Kasumba und Maria Furtwängler, die jetzt zusammen diesen Tatort machen. Es gibt also eine Schwarze. Mein Gott, da ging ein Aufschrei durch die Republik vor zwei Jahren. Wir haben 2020 und das muss noch erwähnt werden?! Ja leider, liebes Deutschland, kann man da nur sagen.“

Pierre stand bis zu seiner abrupten Kündigung 18 Jahre lang für die ZDF-Krimireihe „Der Alte“ vor der Kamera. Ihm sei die Art und Weise gegen den Strich gegangen, wie sein Rausschmiss vonstatten ging: „Du wirst dorthin zitiert und dann steht da sinnbildlich ein Stuhl, über dem ein Strick hängt. Du kriegst das letzte Drehbuch in die Hand gedrückt und man teilt dir mit, dass du nach 18 Jahren bzw. mein Kollege nach 28 Jahren in vier Wochen auf der Straße stehst. Das macht man nicht mit Menschen, egal in welchem Beruf.“

Im Nachgang veröffentlichte die BILD-Zeitung eine Umfrage, in der repräsentative 86 Prozent der Befragten den Rausschmiss kritisierten. Dazu machte Pierre ein Video, in dem er sich äußerte: „Ich fühle mich verletzt. Ich fühle mich sehr klein. Ich fühle mich sehr ohnmächtig. Es ging mir um die Art und Weise. Es gab ja keinen Grund, wir hatten uns nichts zuschulden kommen lassen.“ Es folgte eine Klage, in deren Nachgang massenhaft falsch dargestellte Ereignisse kursierten. „Mein Kollege und ich haben nicht gegen unseren Rauswurf geklagt. Der gehört auch zum Berufsbild des Schauspielers und kein Gericht würde ergo die Klage zulassen. Wir haben geklagt, weil wir Jahr für Jahr für jede Folge neu angestellt und wieder entlassen worden sind. Sprich 18 Jahre Kettenverträge, um Sozialabgaben zu sparen“, stellt Pierre klar.

Dass er seit diesen Ereignissen praktisch nicht mehr für TV-Rollen angefragt wurde, halten viele seiner Kollegen für den Grund. „Ich kann mir schon vorstellen, dass einige Produzenten denken, das ist ein Troublemaker oder so was. Ich bin aber einer der pflegeleichtesten Menschen, die man sich vorstellen kann, erst recht am Set. Aber Fakt ist halt, dass ich seitdem nie wieder einen Drehtag hatte. Also bin ich zurück zu meinen Wurzeln. Ich spiele Theater ohne Ende“, erzählt Pierre von seinem Fernsehabschied.

2019 war er in einer absolut untypischen, nicht schwarz notierten Rolle der 70. Götz von Berlichingen bei den Burgfestspielen Jagsthausen. „Und bisher leider auch durch die Pandemie der letzte Götz“, ergänzt er. Eine andere, ebenfalls nicht schwarz notierte Rolle war zum Beispiel der Felix in „Ein seltsames Paar“. Zu sehen ist er aktuell auch im Stück „Ich bin nicht Rappaport“ der Hamburger Kammerspiele oder in seiner eigenen Inszenierung „Miss Daisy und ihr Chauffeur“, die bereits seit zwei Jahren erfolgreich läuft. Für Dezember sind wieder am Kleinen Theater Berlin am Südwestkorso fünf Vorstellungen von „Miss Daisy und ihr Chauffeur“ geplant – so nichts dazwischenkommt.

Seit einigen Jahren arbeitet Pierre an seiner Biografie. Die Arbeit daran geriet durch den Tod seiner Ghostwriterin ins Stocken: „Seitdem habe ich ein bisschen den Faden verloren. Man entfernt sich irgendwann natürlich auch emotional von so einer Sache. Ich habe einen Vertrag mit dem Aufbau-Verlag, die mich gefragt hatten. Ich bin jetzt seit drei Jahren über der Deadline, ohne dass mir dort jemand die Leviten liest. Ich bekomme nur jedes Jahr kommentarlos eine Abrechnung über null verkaufte Exemplare. Cool.“

Das Schreiben an sich falle ihm leicht. Als Beispiele nennt er sein Kinderbuch „Der Nix“, das Drehbuch „Weiber! – Schwestern teilen. Alles.“ und seinen Berlinale- Erfolg „Zurück auf Los!“. Er fügt hinzu: „Aber über mich selbst schreiben?“ Pierre trainierte sich schon vor Corona an zu entspannen und übte sich im Nichtstun: „Mir ist nicht langweilig. aber ich bremse mich. Ich habe mir wirklich antrainiert, unter anderem auf dem Balkon zu liegen und nichts zu tun. Also wirklich nichts. Und auch nichts Schlimmes dabei zu finden, mich hinzusetzen und mir bis morgens um vier irgendeine Serie bei Netflix reinzuziehen. Und nicht nachts um zwei Uhr zu denken: ‚Jetzt muss ich aber ins Bett, weil ich um zehn Uhr eigentlich schon wieder was wahnsinnig Kreatives am Computer schreiben möchte‘.“

„Ich halte mich an die Regeln, aber im Großen und Ganzen lebe ich so weiter wie vorher“, schildert Pierre, wie er die Corona-Zeit erlebt. Klar konnten sie ein knappes halbes Jahr „Miss Daisy“ in Berlin nicht spielen. Langweilig sei ihm aber nie gewesen. Er habe beispielsweise versucht, sich seiner Biografie wieder zu nähern: „Es sind ja immerhin schon an die 200 Seiten.“ Er kümmert sich um seine Mutter, die im Rollstuhl sitzt. Besonders schlimm war für ihn, dass er sie zwei Monate lang nicht im Krankenhaus besuchen konnte. Dafür bat er seine Facebook-Follower, ihr Lesematerial und Briefe zu schicken, was sie auch fleißig taten: „Diese Geste dieser mir völlig unbekannten Menschen fand ich total nett.“

„Ich bin genau vor einem Monat nach Hamburg gefahren. Wir haben eine Woche lang geprobt, um ‚Ich bin nicht Rappaport‘ wieder hochzuholen. Das Stück hat 120 Seiten Text. Dann folgten drei Wochen Gastspiel in Heilbronn. Schon wieder ist ein Monat rum“, so verdeutlicht Pierre, wie die Zeit für ihn verstreicht.

Existenzängste machen sich auch bei ihm bemerkbar: „Theatermäßig sind mir 2020 bisher circa 30.000 Euro weggebrochen“, gibt er zu. Er spielte u. a. eine der Hauptrollen in dem Musical „The Addams Family“. Diese Inszenierung war mit 47 Vorstellungen für Juli und August in Hamburg geplant. Mit Gesang hatte Pierre übrigens seinen Start am Metropol Theater, dem heutigen Admiralspalast, zusammen mit Simone Thomalla in der Hauptrolle der einzigen Rock-Oper, die es in der DDR gab: „Rosa Laub“.

 

■ Info

Film
„Weiber! – Schwestern teilen. Alles.“ (Regie und Drehbuch: Pierre Sanoussi-Bliss)
Trailer: www.arthousecinema. de/?p=36927 (zu streamen bei: pantaflix. com und alleskino.de)

Theater
„Miss Daisy und ihr Chauffeur“ (Regie: Pierre Sanoussi-Bliss)
Geplante Vorstellungen: 5. und 6. Dezember, 29., 30. und 31. Dezember 2020
www.kleines-theater.de/miss-daisy-und-ihr-chauffeur

Buch
Kinderbuch „Der Nix“, Autor: Pierre Sanoussi-Bliss
www.kultursegler.de/1423-2